Geschichte

 

Am Zusammenfluß der Kinzig und der Kleinen Kinzig, oder “Reinerzau”, liegt der Luftkurort Schenkenzell.

Der Ursprung von Schenkenzell kann urkundlich bis ins 13. Jahrhundert zurückverfolgt werden. Die erste Erwähnung des Ortes, in Verbindung mit seinem Landesregenten Geroldseck, erfolgte 1244; in diesem Jahr wird Hermanus Schenk von Celle als Urkundszeuge erwähnt. 1325 gründete Luitgard von Wittichen das Kloster Wittichen und um 1500 mussten die Herren von Geroldseck ihre Ländereien an die Fürsten von Fürstenberg veräußern.

Da diese mit ihrem Lehensherrn, Hans von Weitingen, in Streit gerieten, wurde die Schenkenburg 1534 in Brand gesteckt und zerstört. Seit damals besteht nur noch die Ruine.

Bild von Schenkenburg aufgenommen mit Drohne
Schenkenburg (aufgenommen mit Drohne)

Über die Jahrhunderte war die Land- und Forstwirtschaft eine wichtige Einnahmequelle. Das Holz wurde bis in das Rhein-/Ruhrgebiet und nach Holland auf den Flüssen geflößt.

Dort wurde es zum Schiffsbau, zum Städtebau auf Marschland (Amsterdam wurde hauptsächlich auf Schwarzwälder Holz errichtet) und natürlich für den Export verwendet.

Um 1700 begann die letzte Blütezeit des Bergbaus im Ortsteil Kaltbrunn. Neben Silber wurde damals vor allem Kobalt gewonnen, das auf Schenkenzeller Gemarkung auch verarbeitet und bis nach Holland exportiert wurde (das berühmte “Delfter Blau” in der Porzellanindustrie). Die Arbeitskräfte kamen sogar von Österreich und Italien.

Am Ort selbst entwickelte sich nur wenig Industrie. Dagegen setzte um das Jahr 1890, wenn auch langsam, die Umwandlung der Gemeinde zu einem Luftkurort ein. Der Bau der ersten Straße (1849), die Fertigstellung der Bahnstrecke (1886) und das elektrische Licht (1910) veränderte das Leben in unserem Tal.

Das zweite Dorffest etwickelte sich aus einer „Stammtisch-Idee“, Grund war der Abriss der alten Spannstattbrücke.

Heute ist Schenkenzell ein weithin bekannter Luftkurort, der seinen Gästen mit vielerlei Einrichtungen und ausgezeichneten Unterkünften Ruhe und Erholung vom Alltagsstress, Abwechslung und unbeschwerte Ferientage bieten kann. Zusammen mit den Ortsteilen Kaltbrunn, Wittichen und Vortal hat Schenkenzell ca. 2000 Einwohner. Seine Grenzen umfassen ein Gebiet von 4214 Hektar und der Höhenunterschied ist von 365 bis 800 m.ü.M. Über 3/4 der Gemarkung besteht aus Wald, der die Luft rein hält und den über 300 km gut markierten Wanderwegen ihren Reiz verleiht.

Bild vom Ortseingangstorbogen im Vortal
Ortseingangstorbogen in Vortal

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