Das Wahrzeichen von Schenkenzell ist die Ruine Schenkenburg. Die Schenkenburg gehört neben der Hohengeroldseck zu den ältesten Burgen des Kinzigtals.

Bewohnt wurde die Burg in der Anfangszeit von den Schenken von Zell. Diese haben der Burg und dem Dorf den heutigen Namen gegeben. Nach 1300 starb das Geschlecht der Schenken auf der Schenkenburg schon wieder aus.

Die Geroldsecker setzten in späteren Jahren immer wieder neue Burgvögte zur Verwaltung der Schenkenburg ein. Erbteilungen und Nachlassstreitigkeiten schwächten den geroldseckischen Besitz sehr, und in der Zeit des niedergehenden Rittertums verarmte das alte einst angesehene und mächtige Geschlecht. Durch eine Bürgschaft erwarb der Graf Konrad von Fürstenberg im Jahre 1481 erste Ansprüche auf Schloss und Dorf Schenkenzell.

Als Lehen ging die Schenkenburg an den Junker Hans von Weitingen, der Ortsvogt im Schwarzwald war. Den Sturm des Bauernkrieges hatte die Schenkenburg gut überstanden. Den Besitzstreit und den politischen Zwist zwischen dem Lehensherrn, dem Grafen Wilhelm von Fürstenberg und den Junkern von Weitingen überstand die Burg jedoch nicht. Der Graf zog im Jahre 1534 mit seinem Kriegsvolk vor seine eigene Festung, die Schenkenburg. Er ließ sie einnehmen und bis auf die Grundmauern niederbrennen. So fand die alte einst bedeutende Burg ein ruhmloses Ende. Sie wurde nicht wieder aufgebaut und blieb bis heute eine Ruine. Ursprünglich handelte es sich um einen fünfgeschossigen romanischen Palas, einem Bergfried und doppelwandigem Zwinger.

Weitere interessante Informationen rund um die Schenkenburg finden Sie auf der Internetseite www.schenkenburg.de

Themenweg Infotafeln machen Geschichte der Schenkenburg erlebbar

Der Themenweg mit historischen Informationen um das Wahrzeichen Schenkenzells, der Ruine Schenkenburg, ist fertig. Entlang des ein Kilometer langen Rundweges wurden 10 Tafeln aufgestellt. Diese machen die Geschichte der Schenkenburg für jeden Wanderer erlebbar. Er erfährt interessantes über die Burg und das Leben ihrer Bewohner.

Die Texte für die Tafeln lieferte der Schenkenzeller Heimatforscher Willy Schoch, das Design steuerte das Werbebüro xxDesign Partner Schuler aus Stuttgart bei. Die Tafeln wurden von der FirmaAlbrecht, Werbetechnikaus Schramberg gedruckt, während die Pfosten und Sehrohre von der Firma Möcke aus Schiltach hergestellt wurden. Der Gemeindebauhof übernahm dann letztendlich die Aufstellung der Tafeln vor Ort.Der Verlauf der Burgrunde und der jeweilige Standort sindauf jeder Tafel zu finden.

Die Farbgebung der Tafeln in gelb/weiß entspricht dem Wappen der Schenken. Auf der rechten Tafelseite gibt es Informationen überdie Erbauer und Bewohner der Schenkenburg, die Bauwerke, das Burg-Hotel, die Suche nach edlen Erzen und vieles mehr. Auf der linken Tafelseite befinden sich kleinere Texte zu Burgen, Rittern und dem Leben auf der Burg. Alles verständlich geschrieben sowohl für Erwachsene, als auch für Kinder.Das Dorf „Schenkencelle“ war ehemals von einem Burgenring umgebenund zwar vom Burgstall, der Burg Schlössle und der Burg Wittichenstein. Dorthin zeigen die drei Fernrohre, die auf dem höchsten Punkt der Ruine aufgestellt sind.Die Burgrunde beginnt und endet an der Schranke am Wanderweg Lehen –Untere Halde. Die Informationstafeln sind durchnummeriert.