Sitzung des Ortschaftsrates am 17.11.2021

Niederschrift zur Sitzung des Ortschaftsrates Kaltbrunn am 17.11.2021

1. Bürgerfrageviertelstunde

-keine Anfragen-

2. Bausachen
a) Stand Brückenbau Hinter-Kaltbrunn

Bürgermeister Heinzelmann und Ortsvorsteher Maier gaben einen kurzen Rückblick zum Bauverlauf der Brückensanierung in Hinter-Kaltbrunn. Der Bauzeitenplan konnte eingehalten werden, die Fertigstellung pünktlich vor dem Einbruch des Winters erfolgen. Während der Bauphase ergaben sich keine nennenswerten Vorkommnisse. Die von der alten Brücke erhaltenen Steine wurden beiseitegelegt und können für anderweitige Projekte bzw. Reparaturen genutzt werden. Das Bankett bzw. die Böschungen wurden mit Landschaftspflegematerial abgedeckt, um ein besseres Verwachsen zu fördern und der Bodenerosion durch Niederschlag vorzubeugen. Auch der als Umleitungsstrecke genutzte Forstweg hat seinen Teil dazu beigetragen, dass der Fahrverkehr weitestgehend ohne größere Einschränkungen stattfinden konnte. Am Freitag vor der Sitzung des Ortschaftsrates fand bereits die Endabnahme statt.

Bürgermeister Heinzelmann ergänzte noch, dass die Fledermauskästen, welche unter der Brücke montiert werden, noch nicht geliefert sind. Diese werden aber unmittelbar nach Erhalt befestigt.

Ein Ortschaftsrat wollte wissen, so wurde es ihm zugetragen, warum die neue Brücke im Vergleich zur alten Brücke 40cm höher gebaut wurde. Diese Frage konnte in der Sitzung nicht beantwortet werden, weshalb eine nachfolgende Klärung mit dem Ingenieurbüro stattfand. Diese ergab, dass die neue Brücke lediglich 10cm höher ist, als die alte Brücke war. Dies ist unter anderem darauf zurückzuführen, dass man im Bereich des Bachbettes auf Fels gestoßen ist. Um die Stabilität von diesem auszunutzen hat man diesen nicht abgespitzt, sondern als Grundlage für die Betonteile verwendet. Daher die leichte Erhöhung.

OV Maier empfahl abschließend, die Brücke selbst in Augenschein zu nehmen und sich ein Bild vor Ort zu machen.

b) Garage mit Abstellraum, Flst. 55/11, Schulwiese 13
Dieser Tagesordnungspunkt wurde vertagt.

3. Teilnahme am Sirenenförderprogramm des Landes

Seitens des Bundes wurde im Nachgang an die Flutkatastrophe in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen ein Fördertopf für die Ertüchtigung von Sirenenanlagen auf den Weg gebracht. Die Bundesländer haben diese Mittel nun in Förderrichtlinien eingepackt, welche für Baden-Württemberg seit Anfang Oktober feststehen. Diese Richtlinien gelten sowohl für Neubauten, als auch für Ertüchtigungen auf den aktuellen Stand der Technik.

Wie Bürgermeister Heinzelmann berichtete, war der zeitliche Vorlauf für die Beantragung sehr gering, weshalb das Thema im Gemeinderat bereits beschlossen wurde. Ebenfalls wurden bereits Angebote eingeholt, die den finanziellen Aufwand der Aufstellung bzw. Ertüchtigung von den Sirenenanlagen zeigen.

Ortsvorsteher Maier sprach sich, wie auch im Gemeinderat, für die Ertüchtigung bzw. Neuaufstellung entsprechender Sirenenanlagen aus. Für den Bereich des Ortsteils Kaltbrunn wären das die Anlagen in Vorder-Wittichen, hier steht eine Mastsirene, im Vortal auf dem Feuerwehrgerätehaus ist eine montiert und für die abgebaute Sirene auf dem Gasthaus Martinshof soll in der Siedlung Roßbergerhof ein Ersatzstandort gefunden werden. Hier ergänzte Bürgermeister Heinzelmann, dass auf dem Gebäude der Forstbetriebsgemeinschaft (FBG) ein guter Standort gefunden wäre, welcher auch seitens der Vorstandschaft bereits genehmigt wurde.

Ortsvorsteher Maier führte weiter aus, dass die Sirenen sicherlich kein „Allheilmittel“ sind, jedoch können sie in kurzer Zeit bei entsprechenden Gefahrenlagen, vor allem auch nachts, eine verhältnismäßig große Anzahl an Personen erreichen und somit diese auch warnen. Wichtig sei aber eine regelmäßige Information an die Bevölkerung, um die richtige Schlussfolgerung beim Auslösen der Sirene ziehen zu können. Die neuen Sirenen könnten auch bei Stromausfall ausgelöst werden, da eine verbaute Batterie mehrere Klangfolgen in besagtem Fall zulasse. Die Alarmierung erfolgt über Funk seitens der Leitstelle. Der Bürgermeister fügte hinzu, dass sich die Nutzung der Sirenen auf den Katastrophenfall beschränken werde. Standardmäßige Nutzung, beispielsweise bei der Alarmierung der Feuerwehr, sei nicht mehr vorgesehen.

Die Ertüchtigung je Sirenenanlage liegt etwa im Bereich von 12.000-14.000 €, je nach Ausführung (Mast-/ oder Gebäudesirene). Der Fördersatz liegt bei 10.850 € pro Sirene. Das Programm des Bundes dürfte, so der Bürgermeister, aufgrund der hohen Nachfrage ziemlich schnell überzeichnet sein, weshalb sich die Gemeinde hier zeitnah auf den Weg machte, um den Antrag auf Förderung zu stellen und Angebote einzuholen.

Der Ortschaftsrat begrüßte das schnelle Vorgehen der Gemeinde und die Ertüchtigung bzw. Neuaufstellung der Anlagen. Ein Ortschaftsrat fragte nach, ob auch wieder, analog zu den alten Sirenenanlagen, Druckknöpfe zur manuellen Auslösung vorhanden sein werden. Dies, so Bürgermeister Heinzelmann, sei zunächst nicht in Erwägung gezogen worden. Es könne aber als optionale Ausstattung dazu erworben werden.

4. Sachstand über die Beweidung in Hinter-Wittichen / Zaunbau

Bei diesem Tagesordnungspunkt erläuterte Ortsvorsteher Maier den aktuellen Sachstand zum geplanten Zaunbau in Hinter-Wittichen.

Anhand der Übersichtskarte wurde erläutert, in welchen Bereichen, welche Art von Zaun gebaut werden soll. Die Zaunbaumaßnahme ist in zwei Bereiche unterteilt. Einmal die Südseite: sie umfasst die Fläche um das ehemalige Jägerhaus, sowie die Nordseite: welche am gegenüberliegenden Hang liegt. Diese wird durch den Bewirtschafter selbst ertüchtigt, das Material hierfür wurde durch ihn bereits beantragt. Für die Südseite ist der Zaunbau durch eine professionelle Zaunbaufirma vorgesehen. Nachdem der Bewirtschafter die Verträge für weitere 5 Jahre verlängert hat, wurde auch nochmals mit der entsprechenden Zaunbaufirma Kontakt aufgenommen. Das im Frühjahr abgegebene Angebot habe immer noch Bestand, so die getätigte Aussage. Dies sei, so der Ortsvorsteher, nicht selbstverständlich, da sich im Laufe des Jahres, sicherlich auch wegen der begrenzten Anzahl an Zaunbaufirmen im Verhältnis zu der Fülle an Aufträgen, die Preise teilweise mehr als verdoppelt haben. Nach dieser Abklärung wurden dann die entsprechenden Verträge fertig gemacht und zur Unterschrift an den Bewirtschafter gegeben. Diese seien nun unterschrieben, weshalb auch die Zaunbaufirma ihr Kommen zugesagt hat. Je nach Witterung möchte diese zeitnah im Frühjahr beginnen. Entlang des Baches und der Zufahrt zum Jägerhaus sind eine Pfosten-Hülsen-Lösung vorgesehen. Hintergrund ist, dass in den Boden gerammte Pfähle teilweise unter der Schneelast, die durch den Winterdienst anfällt, brechen können und somit einen finanziell erheblichen Aufwand durch die regelmäßige Instandsetzung verursachen. Die genannte Lösung kann über den Winter abgebaut werden. In die Hülsen können auch Schneepfähle seitens des Bauhofes gesteckt werden. Entlang der Straße befinden sich Betonbrücken, diese werden mit einem Tor versehen. Außerdem ist jeweils zu Anfang und zu Ende der Bacheinzäunung ein elektrifizierter Kettenvorhang geplant, damit der Hütesicherheit im Sinne des Schutzes vor dem Wolf Rechnung getragen wird. Diese Ketten können sich bei entsprechender Hochwasserlage im Sommer vom Strom entkoppeln, soll heißen, der restliche Zaun bietet weiterhin den bekannten Schutz. Der Bereich des Grundstückes des Jägerhauses wird von der Umzäunung ausgespart. Von dort aus in Richtung Sandgrube, entlang des Forstweges, wird der bestehende Mobilzaun durch den Bewirtschafter auf die überall vorgesehenen  und geforderten 5 Litzen bzw. 1,20m Höhe ertüchtigt. Zur Pferdekoppel hin wird der Zaun der Koppel abgebaut und auch ein Festzaun durch die Firma installiert. Wegen möglicher Induktionsspannung, diese kann bei Zäunen näher als zwei Meter zueinander auftreten, wird und darf dort nur noch ein Zaun stehen.

Ortsvorsteher Maier zeigte sich erleichtert, dass es zu dieser Lösung gekommen ist. Er dankte auch Frau Ebinger vom LEV, die sich immer wieder mit einbrachte und hervorragend unterstützt. Eine Vielzahl von Terminen vor Ort habe es gegeben. Die Gespräche mit dem Bewirtschafter seien nicht immer leicht gewesen. Im Sommer stand man, entgegen der bereits getroffenen Vereinbarungen aus dem Frühjahr, wieder am Anfang, da keine Zaunerstellung durch eine Firma seitens des Bewirtschafters gewünscht war. Verbunden mit der Hütesicherheit für die Tiere ist es auch die Hoffnung des Ortsvorstehers, dass die Tiere nicht mehr ausbrechen und in ihrem eingezäunten Bereichen bleiben. Ansonsten sei der Schutz vor dem Wolf wieder bei null.

Ebenfalls erwähnt wurden vom Ortsvorsteher die guten Gespräche mit den Überlandwerken Mittelbaden. Nachdem u.a. in Hinter-Wittichen die neue Trafostation gebaut wurde, erfolgte die Kontaktaufnahme mit dem Hintergrund, zwei Außensteckdosen für die Weidezaungeräte zu bekommen. Nach einigen Abstimmungen gelang es schließlich, am Kasten für die Straßenbeleuchtung zwei Außensteckdosen zu installieren. Sie sollen für eine konstante und sichere Versorgung der Zäune dienen. Für diese unkomplizierte Ausführung gilt der Dank den Überlandwerken, aber auch der Verwaltung, die dieses Vorhaben samt Installation am Kasten ebenfalls befürwortet hat.

Aus dem Ortschaftsrat kam die Frage nach den jährlichen Stromkosten. Diese wurden, so Maier, anhand der Werte eines Weidezaungerätes beispielhaft gerechnet. Sie dürften pro Weide in etwa 20 €/Jahr bzw. Weidesaison betragen.

Eine weitere Anfrage bezog sich darauf, ob noch weitere Flächen professionell eingezäunt werden können. Dies sei generell möglich, so der Ortsvorsteher, und auch sein Ziel. Es bedarf allerdings immer der Mitwirkung des Bewirtschafters. Da die Gesamtsumme der Fördermittel noch nicht erreicht sei, werde er dahingehend weiter vorangehen.

5. Projekt Wanderweg Roßbergsteig -Sachstand-

Anhand von einem Bildvortrag brachte Ortsvorsteher Stefan Maier die Anwesenden auf den aktuellen Stand in Sachen Wanderweg Roßbergsteig. Dass durch das LEADER-Regionalbudget geförderte Projekt geht langsam dem Ende zu. Trotzdem musste eine Verlängerung von 2 Wochen bei der LEADER-Geschäftsstelle beantragt werden, da sich bei den bestellten Schilderhalter aus Holz, die entlang des Weges stehen, immer wieder Lieferverzögerungen einstellten. Die Halter hätten eigentlich Mitte September geliefert werden sollen, zum Zeitpunkt der Sitzung allerdings fehlte immer noch ein Halter, was Maier dazu veranlasste, eine 2-wöchige Verlängerung zu beantragen, die auch genehmigt wurde. Grundsätzlich war es ein sehr guter Verlauf der Arbeitseinsätze, bei sehr hohem Engagement seitens der Bevölkerung. Eine Vielzahl von Sandsteinrinnen konnten wiederhergestellt werden, teilweise unter beachtlichem Zeit- und Kraftaufwand. Auch Einlaufschächte und Verdohlungen samt Rohren konnten nach Jahrzehnten der Verwahrlosung ihrem ursprünglichen Zweck wieder zugeführt werden. Am Weg entlang wurden noch zwei Sitzbänke, etwa bei der Hälfte der zwei Kilometer langen Strecke, installiert. Im oberen Teil des Weges wurde mit dem Bagger versucht zu entschlammenm, um eine bessere Begehbarkeit zu erlangen. Der ursprüngliche Gedanken des Einschotterns mit Grobschotter wurde seitens der Naturschutzbehörde abgelehnt. Hier wird die Zeit zeigen, wie sich dieser Teil des Weges verhält, vor allem nach Befahren mit schweren Forstfahrzeugen.

Die bereits gelieferten Schilderhalterungen wurden an verschiedenen Stellen des Weges aufgestellt. Die bedruckten Schilder dafür sind in der Fertigung und dürften zeitnah geliefert werden. Neben den vier größeren Schildern die in die Halterung kommen, wird es sieben kleinere Schilder entlang des Weges geben, die auf den Wald bzw. am Wegesrand befindliche Baumarten hinweisen. Das größte Schild, aufgestellt am Startpunkt bzw. dem angelegten Wanderparkplatz, beinhaltet neben den Informationen zum Weg und zum Ortsteil selbst, weitere Wanderrouten und dazugehörige Höhenprofile,sowie ein Kartenausschnitt von Hinter-Kaltbrunn. Die drei anderen großen Schilder geben Informationen zu den Themen Holzriesen, Geologie und dem Friedwald, welcher im oberen Teil des Weges beginnt.

Ebenfalls wurde eine Himmelsliege im oberen Bereich des Weges unter eine Buche gestellt. Sie soll dazu dienen, die Ruhe zu genießen und den Geräuschen des Waldes und der Natur zuzuhören.

Die Arbeiten am Parkplatz, auch gleichzeitig Start-/ bzw. Endpunkt des Roßbergsteiges, wurden erst nach dem 01.Oktober 2021 begonnen, um die naturschutzrechtlichen Vorgaben einhalten zu können. Nachdem zunächst das angrenzende Gehölz, welches überwiegend schadhaft war, entfernt worden war, wurden noch einige Wurzelstöcke entfernt und der Oberboden abgetragen. Dies geschah auch auf dem Platz gegenüber des Parkplatzes teilweise, da eine leichte Verschwenkung des vorbeiführenden Forstweges erreicht werden sollte. Das anschließende Auffüllen erfolgte mit Schotter, welcher dann abgerüttelt wurde. Außerdem musste noch ein auf dem Parkplatz befindlicher Schacht für die Trinkwasserversorgung instandgesetzt und ein Wanderparkplatzschild aufgestellt werden. Der oben genannte fehlende Holzschilderhalter wird am Parkplatz direkt montiert. Ebenfalls wird dort noch eine zusätzliche Sitzbank und ein neuer Mülleimer zu finden sein. Der am Parkplatz befindliche Apfelbaum wurde entsprechend zurückgeschnitten und blieb stehen. Auch mehrere Roteichen stehen noch oberhalb des Parkplatzes und werden in den kommenden Jahren dort wachsen können. Eine weitere ergänzende Bepflanzung, beispielsweise mit einer Wildkirsche oder ähnlichem, wird in der kommenden Zeit noch geprüft.

Ortsvorsteher Maier sprach von einer hervorragenden Arbeitsleistung der Beteiligten. Man hatte auch immer wieder Glück mit dem Wetter, was sicherlich zum Einhalten des Zeitplanes beigetragen hat. Das vor Ort herrschende Arbeitsklima, der gute Umgang und Zusammenhalt untereinander und die hohe Arbeitsleistung haben gezeigt, dass auch mit wenig finanziellen Mitteln, diese liegen bei etwa 8000 € für das ganze Projekt (ohne Arbeitsstunden des Bauhofes), etwas aus der Bevölkerung heraus geschaffen werden kann, was sich überwiegend auf das Engagement jedes Einzelnen stützt. Ergänzend bedankte er sich bei allen, die auch ihr privates Arbeitsgerät (Schlepper, Seilwinde etc…) zur Verfügung stellten und so die Arbeiten nicht nur unterstützten, sondern auch zum Teil erheblich für Entlastung sorgten. Ein herzlicher Dank gilt auch den beiden Mitarbeitern des Bauhofes David Weisser und Siegfried Harter, welche das Projekt mit ihrer hohen fachlichen Kompetenz maßgeblich unterstützt haben und immer, auch mal kurzfristig, mit Arbeitskraft und Arbeitsgerät zur Verfügung standen.

Um den Arbeitsaufwand etwas in Zahlen greifbar zu machen, sprach OV Maier von etwa 200 Arbeitsstunden die bei den ehrenamtlichen Arbeitseinsätzen anfielen sowie rund 300 Stunden, die er von Beginn an des Projektes benötigte, um die Ausführung in dieser Weise zu generieren.
Bürgermeister Heinzelmann bedankte sich ebenfalls bei allen Beteiligten für ihre herausragende und nicht selbstverständliche Arbeit.

6. Weidebegang 2021

Erstmalig in einer Sitzung des Ortschaftsrates stand dieser Punkt auf der Tagesordnung. Der Vorsitzende berichtete über den Ende Oktober stattgefundenen, sogenannten Weidebegang. Dieser findet schon seit Jahren unter Beteiligung des Landratsamtes Rottweil (Naturschutz / Landwirtschaftsbehörde), der LEV´s Schiltach und Rottweil, Vertretern der Gemeinde und des Hauses Fürstenberg, sowie der Bewirtschafter statt. Er soll Probleme beim Bewirtschaften der Flächen im Ortsteil Kaltbrunn aufzeigen, die dann in größerer Runde vor Ort gleich an- bzw. besprochen werden können, da sämtliche Zuständigkeitsbereiche anwesend sind.

Auch in diesem Jahr startete der Begang wieder in Hinter-Kaltbrunn. Die dortigen Bewirtschafter sprachen unter anderem von einem sehr nassen Jahr, was sich vor allem bei der anschließenden Verwertung des Landschaftspflegematerials bemerkbar machte. Die Weiternutzungsmöglichkeit von diesem sei sehr gering gewesen. Die Entsorgung verursache hohe Kosten, bedingt durch Fahrtstrecken und Maschineneinsatz. Das Thema der Verwertung von Landschaftspflegematerial ist jedes Jahr auf der Agenda, stellt allerdings immer wieder aufs Neue aufgrund des Umfangs sehr hohe Hürden an die Lösbarkeit.

Weiter begab sich die Runde über den Mühlengrund in Richtung Vortal, wo beim Feuerwehrhaus ein kurzer Zwischenstopp eingelegt wurde. Die anschließende Gesprächsrunde mit dem Bewirtschafter bzw. Schäfer der Witticher Flächen musste witterungsbedingt ins Rathaus nach Wittichen verlegt werden. Er blickte zufrieden auf das Wirtschaftsjahr zurück. Auch eine Verlängerung der Verträge für weitere 5 Jahre bestätigte er.
Ergänzend wurden noch für den Bereich Wittichen angesprochen: Eine mögliche Zuwegung auf den Wiesenbereich hinter dem Rathaus, sowie die Bewirtschaftung der Steilfläche hinter einem Gebäude in Vorder-Wittichen und der Wiese vor dem ehemaligen Gasthaus Klösterle in Richtung Vortal.

7. Bekanntgaben

-Keine-

8. Verschiedenes, Wünsche und Anträge

  • Ortsvorsteher Maier bedankte sich bei den Teilnehmenden am Volkstrauertag. Wenn auch nur im kleinen Rahmen war es trotzdem wichtig, die Kranzniederlegung am Kriegerdenkmal in Wittichen durchzuführen. Ein kleiner Artikel wurde auch im Nachrichtenblatt abgedruckt.
  • Am vergangenen Freitag, 12.11.2021, fand ein Pressetermin zum Verwertungsprojekt von Landschaftspflegematerial am Feuerwehrhaus im Vortal statt. Die weißen Container sind mittlerweile sicherlich jedem schon einmal aufgefallen. In den Behältern wurde im Sommer aus Grasschnitt unter Beimischung verschiedener Zusätze (Gesteinsmehl, Gülle, Biokohle, Effektive Mikroorganismen) in einem Test versucht, eine bestmögliche und qualitativ hochwertige Zersetzung zu erreichen, ohne dass eine Produktion von schädlichen Gasen oder Gärsäften entsteht. Bei dem Termin wurde der aktuelle Stand angesprochen. Neben Vertretern der beiden LEV`s waren auch Herr Wöhrle, welcher in Zusammenarbeit mit der Universität Hohenheim das Projekt im Rahmen seiner Bachelorarbeit betreibt, Vertreter der Stadt Rottweil (dort werden ähnliche Verfahren umgesetzt) und ein Landwirt aus dem Ortenaukreis da, der auf seinem Hof eine Anlage in größerem Stil gebaut hat, um anfallendes Landschaftspflegematerial zu verarbeiten. Anfang Dezember soll der Versuch beendet werden und die verschiedenen Proben zur Untersuchung an die Uni geschickt und untersucht werden. Die Ergebnisse werden dann öffentlich bekannt gegeben.
  • In Sachen Telefonleitung auf den Roßberg haben sich Neuerungen ergeben. Nach einem langwierigen Schriftverkehr fand nun endlich ein Vor-Ort-Termin auf dem Roßberg mit einem Vertreter der Deutschen Telekom statt. Die Situation konnte so nochmals direkt geschildert und besprochen werden. Nach jetzigem Stand wird die Leitung, ausgehend von Reinerzau, wieder in Stand gesetzt. Eine Umlegung der Leitungsführung kann nicht vorgenommen werden (von Hinter-Kaltbrunn aus). Es müssen noch Gespräche mit dem Betreiber der Häuser auf dem Roßberg geführt werden um die bedarfsgerechte Anzahl der Leitungen zu bestimmen. Auch das Thema „Notruftelefon“ wurde nochmals angesprochen. Dies müsse in einer „Bauherrenberatung“ geklärt werden. Ortsvorsteher Maier wird diese Beratung durchführen und dann berichten. Mit der grundsätzlichen Zusage zur Ertüchtigung der Leitung ist schonmal eine große Hürde genommen.
  • Am 06.11.2021  fand im Bereich des Klosters Wittichen eine Landschaftspflegeaktion statt, für dessen Durchführung der Dank an alle Beteiligten geht. In einer umfangreichen Arbeitsaktion, von früh morgens bis zur Dämmerung, waren acht Helfer damit beschäftigt, eine durch Sukzession verbuschte Fläche wieder aufzusägen. Das anfallende Holz wurde mittels Schlepper abtransportiert und wartet nun auf die Weiterverarbeitung durch den Hacker. Der Einsatz der Helfer hat gezeigt, was leistbar ist, wenn man in der Gemeinschaft arbeitet. Der Arbeitseinsatz hat auch wieder dazu beigetragen, die Anstrengungen in Richtung eines Heimat- und Landschaftspflegevereins zu intensivieren.
  • Ortsvorsteher Maier weist auf das Reginalbudget von LEADER für Kleinprojekte hin. Bis zum 10. Dezember 2021 besteht noch die Möglichkeit, Anträge einzureichen. Der Roßbergsteig war beispielsweise auch ein Kleinprojekt, welches durch dieses Programm gefördert wird bzw. wurde. Informationen dazu sind im Internet zu finden.
  • Nachdem die in Vorder-Wittichen aufgestellten Ortschilder, die eine Geschwindkeitsbeschränkung auf 50km/h mit sich brachten, nun eine Zeit lang stehen, zieht der Vorsitzende aus seiner Einschätzung eine positive Bilanz. Die Charakterisierung von Vorder-Wittichen als geschlossene Ortschaft hinterlässt bei den meisten Kraftfahrern die gewünschte Wirkung, nämlich angepasster zu fahren.
    Auch das Sackgassenschild im Bereich der Bushaltestelle Martinshof hat durchaus seine Wirkung. An Sonntagen sei ihm schon öfters aufgefallen, dass Fahrzeuge anhalten und auf dem Wendeplatz umdrehen, nachdem sie das Schild erkannt haben. Zum Thema Verkehrsbelastung in Kaltbrunn hätte in dieser Sitzung auch noch eine Auswertung der Zahlen der Geschwindigkeitsmesstafel am Roßbergerhof durchgeführt werden sollen. Diese war dort über den Sommer aufgehängt gewesen. Leider machten technische Probleme der Auswertung einen Strich durch die Rechnung. Diese soll aber nächstes Jahr nachgeholt werden. Ebenfalls steht eine Änderung der Beschilderung in Hinter-Kaltbrunn auf der Agenda, um bspw. die Besucher des Friedwaldes besser dorthin zu führen und die Anwohner durch falsches Befahren der Hauszufahrten zu entlasten.
  • Ein Ortschaftsrat fragte noch nach der Baustelle im Bereich der L405 im Vortal, da er von einem Anwohner mitbekommen habe, dass evtl. die Parkplätze an der Abzweigung nach Kaltbrunn wegfallen würden. Bürgermeister Heinzelmann verwies auf einen Vor-Ort-Termin Anfang Dezember. Ortsvorsteher Maier ergänzte, dass er im Bezug auf die Baumaßnahmen aktuell Kontakt mit dem Landratsamt Rottweil hatte. Bezugnehmend auf die Baumaßnahmen entlang der Landesstraße (Sanierung zweier Stützmauern) verwies das Landratsamt auf die Zuständigkeit des Regierungspräsidiums Freiburg. Die Maßnahmen zur Hangsicherung im Bereich des Buswartehäuschens sollten eigentlich noch im Spätherbst begonnen werden, allerdings kam es pandemiebedingt zu massiven Ausfällen an Arbeitskräften. Eine schnellstmögliche Ausführung wurde zugesichert. Die Felssicherungsmaßnahmen im Bereich des Burgfelsens werden in Zusammenhang mit diesen Arbeiten im Vortal gemacht. Wenn die Fachfirma dann im Vortal tätig ist, wird durch Spezialisten parallel der Burgfelsen überprüft. Auftretende Gefahrenstellen werden dann gleich beseitigt, da das Arbeitsgerät und die Arbeiter im Vortal ohnehin tätig und kurzfristig verfügbar sind.

 

 

 

 

 

 

 

 

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