Sitzung des Ortschaftsrates am 27.05.2024

Niederschrift zu Sitzung des Ortschaftsrates am 27.05.2024

1. Bürgerfrageviertelstunde

Von einer anwesenden Zuhörerin wurde die Frage nach den (künftigen) Öffnungszeiten des Klostermuseums erfragt, sowie um die Möglichkeit gebeten, dass die Gemeinde als Ansprechpartner für Führungen und Auskünfte rund um das Museum fungiert.
Der Vorsitzende gab an, dass dieser Punkt in öffentlicher Sitzung noch thematisiert werde. Eine monatliche Öffnung über den Sommer zu einem regelmäßigen festgelegten Tag wird angestrebt. Auch soll noch ein Schild installiert werden, das neben einigen Informationen zum Kloster auch die Erreichbarkeit der Gemeinde beinhaltet.
Weitere Fragen ergaben sich von den Zuhörern nicht.

2. Weihnachtsmarkt am Kloster Wittichen

a) Terminfestlegung
Erstmalig soll in diesem Jahr auf dem Klosterplatz ein Weihnachtsmarkt stattfinden. Die bisherige Resonanz aus der Bevölkerung ist wirklich positiv zu dieser Veranstaltung.  Im Gespräch mit der Kirchengemeinde wurde ihrerseits auch deutlich gemacht, dass sie sich ebenfalls mit einbringen wollen, was von kommunaler Seite sehr begrüßt wird. Nun stand die Festlegung des Termins an, an dem der Markt stattfinden soll. Zwei Wochenenden im Dezember sind terminlich in die engere Auswahl gerückt. Das Wochenende 07./08. Und 14./15. Dezember. An den Wochenenden zuvor sind im Ort Termine bzw. Veranstaltungen und zu früh im November sollte er auch nicht stattfinden. Das Gleiche gilt für einen späten Termin am Wochenende 21./22. Dezember, kurz vor Weihnachten.
Das Gremium legte sich sehr schnell auf einen Samstag fest, nach kurzer Abstimmung wurde schließlich der 7. Dezember ausgewählt. Zeitraum: 16–21 Uhr. Zudem kam die Anregung, auch einen Nikolausbesuch für die Kinder mit einzubauen.

b) Organisatorisches
Zum Organisatorischen wurde vorgeschlagen, dass man nach den Kommunalwahlen eine Arbeitsgruppe bildet (auch mit kirchlicher Seite) und sich zunächst berät, welchen Standumfang man haben möchte bzw. wie viel Platz überhaupt vorhanden ist. Weitere Punkte sind auch die Stromversorgung, die Parkplatzsituation (evtl. Pendelverkehr) und die Nutzung der Räumlichkeiten (Klostersaal etc.) generell. Auch den Kreis der Standbetreiber gilt es dann festzulegen. Das Gremium stimmte diesem Vorschlag zu.

3. Landschaftsoffenhaltung

a) Allgemeines
Über den vergangenen Winter wurde wieder an vielen Stellen im Ort Landschaftsoffenhaltung betrieben, und zwar in einem äußerst großen Umfang. Die Arbeitskraft ist in diesen Bereich wirklich bemerkenswert gewesen und den Beteiligten gebührt ein außerordentliches Dankeschön. Auch hinter dem Rathaus und dem Museum bspw. wurde der Bewuchs komplett zurückgenommen. Abgesehen vom offeneren Landschaftsbild, profitieren hier die Gebäude immens von den aufgelichteten Strukturen. Im Bereich hinter der Schwallung oder auch im Vortal wurde ebenfalls ausgiebig gearbeitet. Das Ziel in den Bereichen, gerade hier hinterm Rathaus ist es, dass das auf den Stock setzen so früh wie möglich wieder erfolgt.

b) Rückblick auf den Weidebeginn 2024
Nachdem der erste Winter mit dem selbst gebauten Zaun hinter uns liegt, kann nun auch dahingehend ein Resümee gezogen werden, wie er diesen überstanden hat. Das Hochhängen der Litze entlang der Straße und das Abbauen der Fiberglas Pfähle in diesem Bereich kann mangels Schnees nicht eindeutig bewertet werden, ob es notwendig war. Sicherlich hielt sich sowohl der Arbeitsaufwand im Herbst als auch im Frühjahr in überschaubarem Rahmen. Im Bereich der Schwallung wurde die Litze vor dem Winter wegen anstehenden Gehölzmaßnahmen aufgewickelt und gelagert. Vom Aufwickeln, das kann man jetzt schon sagen, wird grundsätzlich abgesehen, da der Aufwand zu groß ist. Zudem mussten nur kleinere Äste aus den Litzen im Waldrandbereich entfernt werden. Aufgrund des guten Aufwuchses war ein Ausmähen vor dem Weidebeginn notwendig. Aktuell sind ungefähr 100 Tiere bei uns zu Gast. Insgesamt waren es auch wieder über 30 Stunden Arbeit, die unsere Bevölkerung hier geleistet hat.

c) Nutzung des angeschafften Häckslers

Nach dem ersten Winter steht fest: Der Häcksler hat sich mehr als bewährt. Er wird sehr gut angenommen und hat mittlerweile gut 43 Betriebsstunden. Ein Defekt der Kupplung konnte selbst behoben werden. Die Leistung für ein Häcksler in diesem (kleinen) Format ist durchaus beeindruckend. Zudem hat sich die Wendigkeit des Raupenfahrwerkes und die geringen Abmessungen wirklich bezahlt gemacht. Für die nächste Arbeitsperiode ist darüber nachzudenken, dass man einen zweiten Satz Messer anschafft und eine Erhöhung des Auswurfturmes, denn gerade im Böschungsbereich wäre es von Vorteil, das Hackgut würde etwas weiter hinein bzw. die Böschung hochgeworfen werden. Die Messer wurden aktuell geschliffen und es zeigt sich, welche Erleichterung es für die Maschine und die Bediener darstellt, wenn hier ein regelmäßiger Tausch stattfinden könnte. Es steht in nächster Zeit dann noch eine Durchsicht von der ausliefernden Firma an, damit vor Garantieende nochmal eine Bestandsaufnahme gemacht wird. Die Wartung und Pflege wird in Eigenregie durchgeführt. Ein Punkt, den man noch nachbessern kann, ist der Transport. Dieser erfolgt über einen Privatanhänger samt Auffahrrampen. Hier können durchaus Transportengpässe auftreten, wenn sowohl die Häckslernutzung als auch die private Nutzung gleichzeitig erfolgen soll. Hier muss noch über eine Lösung gesprochen werden. Der Privatanhänger wurde so ertüchtigt, dass bspw. die Auffahrrampe eine Befestigung aufweisen, um beim Be- und Entladen die notwendige Sicherheit zu gewährleisten.
Bürgermeister Heinzelmann schlug eine Benutzungsordnung für den Häcksler vor, was für gutgeheißen wurde. Zudem schlug er vor, dass der Ortschaftsrat über die Anschaffung eines zweiten Messersatzes sowie der Turmerhöhung als Empfehlungsbeschluss für die nächsten Haushaltsberatungen gleich abstimmen soll. Ortsvorsteher Maier fasste den Beschlussvorschlag über die etwa 700 € teuren Anschaffungen, das Gremium folgte einstimmig.

d) Aktuelles zur Erschließung weiterer Flächen
Wie schon erwähnt, stehen drei weitere Flächen zur Einzäunung an. Eine Fläche ist in Hinter-Wittichen auf der Seite Jägerhaus, die anderen zwei im Wüstenbach. In einem beachtlichen Arbeitseinsatz im Wüstenbach im Januar dieses Jahres wurde die Sukzession massiv zurückgedrängt und der Weg für die Zauntrasse freigeräumt. In Hinter-Wittichen wurde auch mit viel Vorarbeit die Fläche für das Einzäunen vorbereitet und steht nun sehr gut da. Einige Flächen werden temporär von unserem Bewirtschafter kurzzeitig eingenetzt und abgeweidet. Somit reduziert sich auch die Menge des Mahdgutes, für das es ja ohnehin keine Verwendung gibt bzw. gäbe. Wenn alles eingezäunt ist, liegen wir im Bereich von etwa 25ha Fläche. Das stellt einen beachtlichen Wert dar, gesehen an der topografischen und geologischen Lage. Wenn die Flächen eingezäunt sind, dies soll die nächsten Wochen erfolgen, dann ist vorerst mal keine Erweiterung geplant. Ein Augenmerk muss bei den neuen Flächen auch auf den Erhalt von Obstbäumen gelegt werden. Denn diese haben, wenn sie nicht geschützt werden, nahezu keine Chance um weiter zu existieren.

4. Nachnutzung des ehemaligen Duschraums im Roßbergerhof

Der Duschraum im Erdgeschoss des Roßbergerhofes ist seit geraumer Zeit ungenutzt. Die daraus resultierenden Probleme sind ausgetrocknete Siphons und damit verbundene Geruchsbelästigung sowie die Wasseranschlüsse ohne Abnahme, welche ein Risiko zur Keimbildung mit sich bringen. Es wird vorgeschlagen, ein Installationsseitiger Rückbau vorzunehmen sowie sich über die zukünftige Nutzung Gedanken zu machen. Der Rückbau könnte durch den Bauhof stattfinden.
Der Rückbau wurde einstimmig durch den Rat bejaht.
Als Nachnutzung kommen grundsätzlich Lager-/ Stellflächen für die Bewohner infrage. Die Enge des Eingangs gilt es hierbei jedoch zu berücksichtigen. Deshalb kam auch die Anregung auf, ob evtl. die Wand zum Keller nebenan, welche vermutlich etwa für den Bau des Duschraums eingezogen wurde, teilweise entfernt werden könnte um eine bessere Zugänglichkeit zu gewährleisten. Außerdem sollte die Decke aufgemacht werden, um den Zustand dahinter zu überprüfen. Ebenfalls kam auf, dass auch aus der Bevölkerung gerne Ideen eingehen können, über eine weitere Nutzung. Ein Aus-/Umbau zu einem Raum mit regelmäßiger, auch lautstärkeintensiverer Nutzung bspw. einem Jugendraum, wurde vorerst nicht weiterverfolgt, auch zum Schutz der Mieter im doch sehr hellhörigen Gebäude.

5. Bekanntgaben

Sofern die Prüfung der anstehenden Kommunalwahl keine besonderen Vorkommnisse mit sich bringt, könnte die nächste Sitzung des Ortschaftsrates am 15. Juli stattfinden. Hier würde zunächst das aktuelle Gremium nochmals tagen, um dann die neu gewählten Räte in anschließender konstituierender Sitzung zusammenkommen zu lassen.

6. Verschiedenes, Wünsche und Anträge

  • Zunächst bedankte sich Bürgermeister Heinzelmann bei der Bevölkerung für ihre hervorragende Arbeit u.a. in Bezug auf die Landschaftspflege, die Offenhaltung und aktuell wieder den Zaunbau. Diese Arbeitsleistung sei alles andere als selbstverständlich und sei aller Ehren wert.Ortsvorsteher Maier führte bei diesem TOP nachfolgende Punkte kurz aus:
  • Ein herzlicher Dank an die Gemeindeverwaltung für das Organisieren des Festaktes zur Eingemeindung. Die Resonanz der Bevölkerung war sehr gut und auch das anschließende Beisammensein bei Speis und Trank rundete den gelungenen Abend ab. Ein Dank auch an Willy Schoch und den Musikverein Schenkenzell für die Mitwirkung.
  • Der Roßbergsteig ist aktuell wegen Forstarbeiten im unteren Bereich nahezu nicht begehbar.
  • Die Reinigung der Kirchenmauer in Wittichen ist in Abklärung und soll zeitnah ausgeführt werden.
  • Die erste Museumsöffnung im Mai war durchaus erfolgreich. Über 20 Besucher kamen und verweilten teils über eine Stunde im Museum. Es ist geplant, über die Sommermonate das Museum auch in den nächsten Jahren einmal im Monat zum Öffnen und dann an einem festen Termin. Als Vorschlag wäre hier der 2. Sonntag im Monat zu prüfen, da im Oktober u.a. dort auch immer das Luitgardfestes stattfindet und am 2. Sonntag im September der Tag des offenen Denkmals terminiert ist.
  • Im Rathaus gibt es noch Tassen und Notizbücher, bedruckt mit dem Jubiläumsloge zur 50-jährigen Eingemeindung. Preis: 5 €/Stück
  • Die Abwasserleitung vom gemeindeeigenen Gebäude Roßbergerhof zum Kanalnetz wurde vom Bauhof in Eigenleistung instandgesetzt, dafür ein herzliches Dankeschön. Man hoffe jetzt, dass sich die Probleme der vergangenen Jahre durch den teilweisen massiven Rückstau des Abwassers erledigt haben. Bürgermeister Heinzelmann ging noch kurz auf die Unwägbarkeiten der vorgefundenen Leitungsführung ein. Aus dem Gremium wurde die schlechte Absicherung der Baustelle samt Beschilderung angemahnt.
  • In der letzten Sitzung des Ortschaftsrates wurde angefragt, wie hoch die Einsparungen der Reduzierung der Straßenbeleuchtung im Jahr 2023 waren. Dort wurden die Schaltzeiten wegen der hohen Strompreise angepasst, zugunsten einer kürzeren und sparsameren Leuchtdauer. Die Auswertung durch den Netzbetreiber ergab eine Einsparung im Ortsteil Kaltbrunn von 3000 kWh im Jahr 2023. Nicht vergessen werden dürfen die Kosten für das Programmieren der fünf Schaltstellen für die Straßenbeleuchtung. Somit ist der Einspareffekt als relativ gering zu betrachten gewesen.
  • Anhand eines aktuellen Zeitungsberichtes über die Hilfeleistungsfristen des Rettungsdienstes ging Maier auf den Umstand ein, dass es darin hieß, die (neue geregelte) 12-minütige Frist sei gerade in Schenkenzell, den Außenbereichen im Ortsteil Kaltbrunn und auch im angrenzenden Rötenberg kaum zu halten. Das Wort „kaum“ könne außerhalb der Dienstzeiten der Rettungswache Schiltach getrost gestrichen werden. Es muss durch „nicht“ ersetzt werden. Er hoffe, da das Thema einer 24-stündigen Besetzung der Wache Schiltach, auch im Kreistagswahlkampf und bei den Schiltacher Kandidaten des Gemeinde- und Ortschaftsrates immer wieder genannt wird, dass es wieder Fahrt aufnimmt und weiter vorangetrieben wird, damit nicht nur die Außenbereiche, sondern alle davon profitieren. Zudem gilt der Dank den ganzen ehrenamtlichen Ersthelfern, die in ihrer Freizeit dafür sorgen, dass die schnelle medizinische Erstversorgung durch geschulte Kräfte gewährleistet wird.
  • Aus dem Gremium wurde nochmals das Thema zum immens hohen Stromverbrauch in der Obdachlosenwohnung im Roßbergerhof angesprochen. Es wurde nachgefragt, ob die Verwaltung entsprechend Kontakt mit den Bewohnern hatte und auch dies im persönlichen Gespräch thematisiert habe. Dies bestätigte Bürgermeister Heinzelmann.
  • Bürgermeister Heinzelmann bat das Gremium um Entscheidung, ob das bisher angemietete Gebäude im Vortal, in dem aktuell eine Flüchtlingsfamilie und eine temporär umgesetzte Familie aus Schenkenzell wohnen (zwecks Wasserschadens in der Wohnung), um ein weiteres Jahr von der Gemeinde angemietet werden soll. Aufgrund der unklaren Entwicklung der Flüchtlingszahlen und der Tatsache, dass in der Gemeinde immer wieder kurzfristig Wohnraum benötigt werde, warb das Gremium um eine Verlängerung um 1 Jahr.

gez. Stefan Maier
-Ortsvorsteher-

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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