Sitzung des Ortschaftsrates am 09.05.2022

Niederschrift zur Sitzung des Ortschaftsrates Kaltbrunn am 09.05.2022

1. Bürgerfrageviertelstunde

Aus den Reihen der anwesenden Bevölkerung ergaben sich keine Wortmeldungen.

2. Abschlussrechnung Roßbergsteig

Ortsvorsteher Maier stellte anhand einer Kostenübersicht die Abschlussrechnung vor. Zu den einzelnen Positionen wurden die passenden Bilder vom Roßbergsteig gezeigt. Die Gesamtsumme die aufgewendet werden musste betrug 10.136,33 €,  wovon 6.190,00 € Förderung durch LEADER generiert werden konnten, was einen Haushaltsanteil, getragen von der Gemeinde, von 3.946,33 € zur Folge hatte. Für dass was erreicht und erarbeitet werden konnte, bedankte sich Maier bei allen Helfern und stellte fest, dass es noch ein gemeinsames Treffen von allen Beteiligten geben wird. Die Zusammenarbeit untereinander war wirklich großartig, das Ergebnis kann sich -vor allem an den angefallenen Kosten gesehen- mehr als sehen lassen. Ein abschließender Begang mit Vertretern der LEADER-Aktionsgruppe Mittlerer Schwarzwald ist noch ausstehend, jedoch hat man sich hier auf einen Termin in der jetzt folgenden wärmeren Jahreszeit geeinigt. Die Vorstellung der Abschlussrechnung in einem Tagesordnungspunkt in einer öffentlichen Ortschaftsratssitzung soll auch formell als Endpunkt des Projektes dienen. Auch Bürgermeister Heinzelmann bedankte sich bei allen Helfern recht herzlich für das Geleistete.
Aus den Reihen des Gremiums kam die Frage auf, inwieweit weitere Wege zur Ertüchtigung gebracht werden können, gerade auch im Bereich der Schwallungen. Maier gab an, dass er dem nach wie vor positiv gegenüberstehe. Es gebe durchaus Anschlussmöglichkeiten beispielsweise an den Roßbergsteig. Dies näher zu verifizieren, den Aufwand festzustellen und in einem Konzept niederzuschrieben wäre der nächste Schritt. Aus den Erfahrungen des jetzigen Projektes, auch mit all seinen Besonderheiten und Schwierigkeiten, könne man für weitere Projekte aufbauen.
Ein Ortschaftsrat merkte an, dass ein Hinweisschild auf die Baumart Eiche am Wegrand stehe, jedoch keine Eiche als Baum tatsächlich vorhanden sei. Hier musste der Vorsitzende schmunzelnd dem Ratsmitglied recht geben. Die Eiche wurde in die Baumschilder eingefügt, da sie eine der bekanntesten Baumarten ist und auch mit der Region in Verbindung gebracht wird. Tatsächlich steht – anders als bei den anderen zur Erklärung abgedruckten Bäumen- keine am Wegesrand. Maier sicherte zu, entweder eine Pflanzung vorzunehmen oder einen Hinweis auf dem Schild anzubringen.

3. Vorberatung Verkehrskonzept

Nach der letzten Verkehrsschau konnte die Ortsdurchfahrt Wittichen zu einer geschlossenen Ortschaft beschildert und das grüne Hinweisschild auf einen Weiler entfernt werden. Außerdem wurde im Bereich der Bushaltestelle und Wendefläche Martinshof ein Sackgassenschild aufgestellt, welches den Durchfahrtsverkehr in Richtung Hinter-Kaltbrunn reduzieren soll, und damit nicht der Eindruck entsteht, dass es eine offizielle Fahrmöglichkeit in die umliegenden Kommunen gibt. Nachdem sich diese Beschilderung bewährt hat, galt es nun weitere verkehrstechnisch relevante Punkte zu beleuchten und diese einer Bewertung zu unterziehen, um für die Bevölkerung, aber auch für die Verkehrsteilnehmer eine Verbesserung zu erreichen. Eine Rolle spielt hierbei unter anderem auch der, durch steigende Belegung stärker frequentierte Friedwald, sowie die Errichtung des Wanderparkplatzes in Hinter-Kaltbrunn. Anhand einer Bildmappe stellte der Ortsvorsteher den Anwesenden aus seiner Sicht, bzw. Gespräche mit Anwohnern, zur Beratung notwendige Punkte vor, welche keinesfalls abschließend sein sollte. Erwähnt wurden die nachfolgenden Bereiche:

a) Kaltbrunn

  • Sackgassenschild am Wendeplatz Martinshof: hier stand zur Beratung, ob ein talauswärts Versetzen vor die Wendefläche nicht sinnvoller wäre, da es oft sehr spät im Kurvenbereich erkannt wird. Der Fahrzeugverkehr könnte dann, sofern eine Weiterfahrt nicht gewünscht wird, gleich umkehren und müsste nicht rückwärtsfahren oder bei Motorräder rückwärtsschieben. Ein Schild mit Hinwies auf den Friedwald mit Kilometerangabe könnte ergänzend dafür sorgen, dass die Anwohnerschaft nicht mehr so oft als Auskunftspersonen dienen müssten. Zu diesem Vorschlag entwickelte sich eine rege Diskussion aus dem Gremium heraus. Neben dem Zuspruch für die Vorschläge kamen auch Hinwiese, dass man den Verkehr nicht zu sehr einschränken soll. Der neu geschaffene Wanderparkplatz müsse auch von den Besuchern gefunden werden, damit dieser entsprechend genutzt wird.
  • Im Bereich der neu sanierten Brücke in Hinter-Kaltbrunn stand zum Vorschlag: die Anbringung eines grünen Ortschildes, um den Siedlungscharakter hervorzuheben und die Beruhigung des Verkehrs zu verstärken. Ein Zusatzzeichen „Achtung Fußgänger“ könnte sowohl dem Personenverkehr der Anwohner, als auch dem dahinter folgenden Wanderparkplatz dienen. Ein Standrohr für die Anbringung würde bereits zur Verfügung stehen. Aus dem Gremium kam der Hinwies, dass Hinter-Kaltbrunn früher eine solche grüne Ortshinweistafel hatte.Die Beschilderung vom Wendeplatz in Hinter-Kaltbrunn Richtung Roßberg bedarf ebenfalls der Überarbeitung. Der Zusatz „Weg ist durch Schranke gesperrt / Schranke 600m“ gehört dringend entfernt, um eine Verunsicherung der Kraftfahrzeugführer zu vermeiden. Das Entfernen könnte dazu beitragen, dass die Zufahrten zu den Privathäusern links und rechts der Straße weniger frequentiert werden. Sackgassenschilder sind an den Zufahrtsstraßen bereits vorhanden. Das Zeichen Verbot für Kraftfahrzeuge aller Art soll weiterhin stehen bleiben um keine Rechtfertigung für Kraftfahrzeugführer zu liefern, die sich eine Weiterfahrt in umliegende Kommunen erhoffen bzw. sich mangels Verkehrszeichen im legalen Bereich bewegen. Ein Zusatzzeichen „Friedwald frei“ wäre auch hier der einzig legitimierte Grund für das Befahren des Weges. Seitens des Pächters der Roßberggebäude gab es den Vorschlag, dass neben dem Friedwald auch die Gebäude und die Kapelle bereits unten erwähnt werden und in einem Leitsystem mittels Schilder die Hochfahrt auf den Roßberg unterstützen sollen. Diesem Vorschlag steht der Ortsvorsteher jedoch kritisch gegenüber. Denn je mehr unten aus- bzw. angeschrieben wird, desto höher ist die Neugier und dann auch der Verkehr auf den Roßberg. Sämtliche Besucher können, sei es bei einem Besuch in der Kapelle oder als Gast in der Ferienwohnung, sich an der Zufahrt zum Friedwald orientieren. Auch bei der Erstellung des Schildes am Wanderparkplatz wurde bewusst auf eine umfangreiche Beschreibung der Gebäude auf dem Roßberg verzichtet.
    Seitens des Gremiums wurde der Abbau der Verkehrszeichen befürwortet. Die Hinweise auf das, was sich auf dem Roßberg befindet, sollte nochmals diskutiert werden. Auch das Anbringen einer Straßenhinweistafel für das letzte im Ort befindliche Gebäude (weiße Schrift auf blauem Grund) kam zur Sprache.
  • Die Zufahrt zum Gebäude Hinter-Kaltbrunn 7 ist die Einzige, die bislang nicht mit einem Sackgassenschild ausgestattet ist. Dies sollte allerdings in Betracht gezogen werden. Zudem sollte, wie bei anderen Gebäuden im Außenbereich auch, der Hinweis auf die Anschrift „Hinter-Kaltbrunn 7“ erfolgen, analog wie im Bereich des Wendeplatzes bei o.g. Punkt. Es würde auch Rettungskräften beim Lokalisieren im Einsatzfall helfen. Hier schlug das Gremium vor, mit den betroffenen Eigentümern Kontakt aufzunehmen, inwieweit die Beschilderung wie beschrieben auch gewünscht ist. Dies sicherte der Ortsvorsteher zu.

b) Wittichen

  • An der Zufahrtsstraße zum Wüstenbach, Gebäude Nr. 177 und 178, befindet sich kein Sackgassenschild. Hier wäre eine Anbringung zu prüfen.
  • Für Hinter-Wittichen gilt das gleiche wie für Hinter-Kaltbrunn: auch hier wäre es zu prüfen und sinnvoll, ein grünes Ortsschild zu installieren. Der Ortseingang von Hinter-Wittichen lässt genauso einen Siedlungscharakter erkennen wie der in Hinter-Kaltbrunn. Verbunden mit dem bereits montierten Sackgassenschild würde gleich auf der folgenden Wendeplatte eine Möglichkeit zum Wenden bestehen.

Aus den Reihen des Ortschaftsrates kam eine weitere zu diskutierende Stelle hinzu, die Parksituation entlang des gemeindeeigenen Gebäudes Roßbergerhof. Gerade beim ortseinwärtigen Befahren der Kreisstraße und die damit verbundene schlechte Sicht um das Gebäudeeck, kann bei dort geparkten Fahrzeugen eine gefährliche Situation entstehen. Hier handelt es sich sowohl um Anwohnerfahrzeuge (auch mal über Nacht) als auch um Fahrzeuge, die bei Heimspielen des Sportclubs dort abgestellt werden. Es stand eine Halteverbotsbeschilderung zur Diskussion. Der Ortsvorsteher sah das größte Problem bei solchen Beschilderungen in der mangelnden Sanktionierbarkeit. Weiter berichtete er von „Kontrollfahrten“ gerade in der Anfangszeit mit dem neuen Feuerwehrfahrzeug der Abt. Kaltbrunn an Sonntagen, um die Durchgängigkeit für den Verkehrs zu überprüfen. Bürgermeister Heinzelmann wies darauf hin, dass bei einer umfassenden Beschilderung sämtlicher Bereiche, wie hier beispielsweise das Halteverbot, Begehrlichkeiten geweckt werden dahingehend, dass eine Vielzahl von Schildern gefordert werden könnten. In vorliegendem Fall würde er, zumindest für den Bereich der Anwohner, eine direkte Kontaktaufnahme mit diesen vorschlagen. Der Vorsitzende ergänzte, dass dies zumindest im vorliegenden Konzept nicht der Fall sei, da es überwiegend um die praktische Verkehrslenkung und Information der Kraftfahrzeugführer gehe. Für den Bereich des Parkens bei Heimspielen des Sportclubs Kaltbrunn bedarf es noch weiteren Beratungen um zu Lösungsansätzen zu gelangen.

Nachdem alle Punkte besprochen worden waren sieht der weitere Weg so aus, dass die Einwände und Anregungen eingearbeitet werden und eine Wiedervorlage erfolgt. Des Weiteren wird der finanzielle Aufwand ermittelt.

 4. Sachstand Beweidung / Zaunbau

Zu diesem Tagesordnungspunkt gab der Ortsvorsteher eine aktuelle Sachlage zur Beweidung und dem Zaunbau in Hinter-Wittichen an die Anwesenden weiter.

Zu Beginn des Jahres kam die Nachricht seitens des jetzigen Bewirtschafters, dass er krankheitsbedingt zurückstecken muss und unklar ist, ob eine Beweidung überhaupt noch fortgeführt werden kann. Es folgten umfangreiche Gespräche mit den Behörden, dem LEV in Person von Frau Ebinger, der Zaunbaufirma, da der fürs Frühjahr geplante Bau zeitlich verschoben werden musste, sowie mit dem Bewirtschafter selbst. Nachdem eine Tendenz absehbar war, wurde in einem persönlichen Treffen alles eruiert, was für eine Fortführung der Beweidung notwendig ist. Das Thema Zaunbau auf der Südseite in Hinter-Wittichen wurde weiter forciert. Die Zaunbaufirma wird voraussichtlich im Juli 2022 kommen. Bis dahin muss allerdings noch ein Zaun zur Überbrückung ertüchtigt werden. Für den oberen Bereich der Südseite wurde seitens des Ortsvorstehers angeregt, statt einem Mobilzaun ebenfalls einen Festzaun zu installieren. Eine Angebotserstellung wurde entsprechend in Auftrag gegeben und könnte, je nach finanzieller Höhe, auch noch Anwendung beim kommenden Bau finden. Dies wäre sowohl für die Hütesicherheit als auch für die Entlastung des Bewirtschafters nochmals ein deutlicher Fortschritt. Weiter sprach Maier von unterstützenden Zusagen aus der Bevölkerung heraus, wie es in vergangener Zeit auch bereits schon stattfand. Beispielsweise bei der Zaununterhaltung und Kontrolle wird er auf Helfer zugehen, die ihm zur Seite stehen um den Bewirtschafter zu entlasten, damit eine Beweidung weiterhin erfolgen kann. Es müssen aber auch zeitnah weitere Bereiche in Augenschein genommen werden, welche ebenfalls mit professionellen, dem Herdenschutz dienenden Zaunbaumaßnahmen ertüchtigt werden können.

5. Bekanntgaben

-Keine Bekanntgaben-

6. Verschiedenes, Wünsche und Anträge

  • In diesem Jahr werden im Rahmen des sogenannten Workcamps wieder Freiwillige für 2 Wochen in der Gemeinde zu Gast sein. Der genaue Umfang der Arbeitsmaßnahmen wird noch festgelegt. Vorschläge können gerne noch gemacht werden.
  • Beim Telefonanschluss für den Roßberg geht es weiter. Mittlerweile wurde von Pächterseite ein Antrag auf einen entsprechenden Anschluss gestellt. Dies war, nach den ganzen Gesprächen und Vor-Ort-Terminen, nun die Voraussetzung für einen weiteren Schritt in Richtung Instandsetzung der Telefonleitung.
  • Vom 20.05.-22.05.2022 finden im Bereich des Burgfelsen Felsräumungsarbeiten statt. Dies betrifft jeweils die beiden Zufahrtsstraßen nach Wittichen und Kaltbrunn. Während die Zufahrt nach Kaltbrunn am Freitag, 20.05. mit Ampelregelung und längeren Wartezeiten befahrbar bleibt, wird die Straße nach Wittichen am Samstag und Sonntag vollgesperrt. Der Sperrzeitraum beginnt um 06.00 Uhr und endet um 18:00 Uhr. Die Ende April stattgefundene Felsbegehung und Befliegung durch ein Ingenieurbüro hat ergeben, dass dringender Handlungsbedarf besteht, weshalb so kurzfristig eine Maßnahme durchgeführt wird. Eine erste Schätzung geht davon aus, dass etwa 100 Tonnen Felsmaterial ins Tal geräumt werden müssen. Ortsvorsteher Maier wird alle Haushalte in Wittichen zusätzlich mit einem Hinweiszettel informieren, ebenso die Sozialstation und die Kirchengemeinde. Die Anwohner werden auf die umliegenden Forstwege verwiesen. Eine Pressemitteilung seitens des Landkreises wurde bereits abgedruckt. Es wird um Verständnis für die Maßnahmen gebeten. Die Rettungskräfte wurden darüber ebenfalls in Kenntnis gesetzt, ein Alarmierungsplan liegt vor.
  • Bezugnehmend auf die kommende, längerfristige Vollsperrung der L 405 zwischen Vortal und Schenkenzell bat der Ortsvorsteher darum, dass für den Zeitraum von mindestens 4 Wochen eine ausschließliche Nutzung von Wald- und Forstwegen nicht möglich sei. Wenn beide Täler täglich über die Wege, die nicht im Eigentum der Gemeinde stehen, hin- und hergefahrenwird,  führt dies zu einem nicht tragbaren Zustand im Wald und auch der Wege. Eine Umleitungsstrecke wird ausgewiesen sein. Des Weiteren wird, je nach Baufortschritt, die Sperrsituation regelmäßig überprüft, ob eine Erleichterung für die Anwohnerschaft möglich ist. Für den auswärtigen Verkehr bleibt die Sperrung in vollem Umfang erhalten. Ein Konzept für die Anfahrt von Rettungskräften liegt vor.
  • Ortsvorsteher Maier bedankte sich für den Arbeitseinsatz Anfang Januar in Hinter-Wittichen, bei dem freiwillige Helfer die Zauntrasse freilegten und ein Stück, durch Sukzession bereits beeinträchtigtes Stück Grünland, wieder in die Beweidung zurückführten.
  • Ein weiterer Dank galt Konrad Fischer, der unterstützend bei der Ertüchtigung von gut 250 m Weidezaun mitwirkte. Somit konnte erreicht werden, dass die Beweidung pünktlich im Bereich der Schwallung in Wittichen beginnen konnte.

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