LEADER (Liaison Entre Actions de Développement de l’Economie Rurale) ist ein Maßnahmenprogramm der Europäischen Union mit dem Ziel, die ländlichen Regionen zu unterstützen. Die aktuelle Förderkulisse begann im Jahr 2014 und endet in diesem Jahr. Die Gemeinde Schenkenzell ist Teil der LEADER-Region Mittlerer Schwarzwald, der Sitz der zuständigen Geschäftsstelle ist in Schiltach. Da die Vorbereitungen für die kommende Förderperiode bereits laufen, sind die Gemeinden aufgerufen ihr Interesse an einer Bewerbung zu bekunden. Die Förderkulisse bietet sowohl privaten als auch öffentlichen Maßnahmen die Möglichkeit, entsprechend gefördert zu werden. Aktuelle Beispiele sind hier der Festplatzanschluss im Heilig Garten und für den Ortsteil Kaltbrunn der Umbau des ehemaligen Gasthofes St. Georgsritter auf dem Roßberg zu einer Ferienunterkunft. Der Ortschaftsrat würde es begrüßen, wenn die Gemeinde ihr Interesse an einer Mitgliedschaft bekunden würde.
b) Antrag für das LEADER-Regionalbudget 2021 – Ertüchtigung des ehemaligen Weges auf den Roßberg
Ortsvorsteher Stefan Maier stellte den Räten eine Ausarbeitung vor, welche die Schaffung eines Wanderparkplatzes im Bereich Hinter-Kaltbrunn vorsieht, sowie die Ertüchtigung der alten Roßbergsteige, einschließlich Beschilderung und Möglichkeiten zur Rast. Das Gesamtkonzept soll als Antrag für das sogenannte Regionalbudget eingereicht werden. Bei dieser Fördermöglichkeit können Projekte eingereicht werden welche oberhalb der Bagatellgrenze von 3.750 € liegen bis hin zu einem Höchstbetrag von 20.000 € netto. In vorliegendem Fall wurden die Kosten mit ca. 13.000 € veranschlagt. Das Konzept sieht vor, durch die Instandsetzung des alten Weges auf den Roßberg den Besuchern eine landschaftlich attraktive und erholsame Möglichkeit zu bieten, die verschiedenen Institutionen wie bspw. das Roßbergkapelle, den Friedwald oder den ehem. St. Georgsritter zu Fuß zu erreichen. Des Weiteren soll erreicht werden, dass der motorisierte Verkehr im Wald abnimmt. Der vor allem in der trockenen Jahreszeit staubige Fahrweg ist zum fußläufigen Erreichen des Roßberges nahezu ungeeignet. Ein weiterer Vorteil ist die Streckenhalbierung von 4,0km auf genau 2,0km, die die alte Roßbergsteige zu bieten hat. Um einen ansprechenden und informativen Ausgangspunkt im Bereich Hinter-Kaltbrunn anbieten zu können, ist dort die Schaffung eines kleinen Wanderparkplatzes geplant. Dieser soll nach Möglichkeit mit einem wasserdurchlässigen Pflasterbelag hergestellt werden. Der Weg nach oben soll mit Hinweisschildern zur Geschichte, aber auch zur Flora und Fauna den Wanderern Informationen während dem Aufstieg bereithalten. Auch Möglichkeiten zur Rast, wie beispielsweise Sitzbänke oder gar eine Himmelsliege im Wald zum Genießen der Ruhe und Natur sind Bestandteil des Konzeptes. Maier sieht das Projekt als Arbeitsaktion mit einem hohen Maß an ehrenamtlichem und bürgerschaftlichem Engagement, welches das Gefüge des Zusammenhaltes stärken soll. Das Gremium stimmte nach kurzer Beratung und Fragezeit einstimmig für das Stellen des Antrages im LEADER-Regionalbudget, welcher bis zum 11.12.2020 zu erfolgen hat.
Bei diesem Tagesordnungspunkt übernahm Bürgermeister Heinzelmann die Ausführungen und blickte zunächst auf das laufende Jahr zurück. Dieses habe man mit einem blauen Auge überstanden, nicht zuletzt wegen der Kompensationszahlung des Landes für die entfallenen Einnahmen aus der Gewerbesteuer. Auch für das kommende Jahr lautet die Devise auf Sicht fahren und eine gewisse Zurückhaltung an den Tag legen. Die Einnahmen aus der Umsatz- und Einkommenssteuer sind aufgrund der Beschäftigungssituation rückläufig, was zu einem finanziellen Minus im Haushalt führen wird. Anhand einer ausführlichen Präsentation erläuterte Bürgermeister Heinzelmann die Posten des Ergebnishaushaltes. Nach Beratung und Fragen durch das Gremium endete die Vorberatung. Der Finanzhaushalt soll in der nächsten Sitzung öffentlich vorberaten werden.
Bei der am 10.11.2020 durchgeführten Verkehrsschau waren neben den Leitern der Straßenverkehrsbehörde des Landratsamtes Rottweil und der Straßenmeisterei Rottweil, Außenstelle Schramberg-Sulgen auch ein Vertreter des Polizeipräsidium Konstanz sowie Bürgermeister Heinzelmann, Hauptamtsleiterin Frau Duttlinger und Ortsvorsteher Maier anwesend. Zwei Punkte betrafen den Ortsteil Kaltbrunn. Beim ersten Punkt ging es um die Standortfestlegung der bereits beschlossenen Beschilderung für den Bereich Vorder-Wittichen mit einer gelben Ortstafel. Die hat für die Kraftfahrer zur Folge, dass die zulässige Höchstgeschwindigkeit auf die Innerorts üblichen 50km/h festgesetzt wird. Die bisher grüne angebrachte Hinweistafel soll abgebaut und entsprechend ersetzt werden. Die Standorte der neuen Schilder sind nahezu identisch mit denen der Vorgängerbeschilderung. Von Vortal kommend, wird das erste Schild im Bereich der Fachklinik vor dem Kloster gestellt, das Zweite und somit aufhebende Verkehrszeichen für die innerörtliche Geschwindigkeitsbegrenzung wird an der Wendeplatte kurz vor der Auffahrt zum Wüstenbach zu finden sein.
Bei dem zweiten angesprochenen Punkt ging es um die frühzeitige Kenntlichmachung des Bereiches Hinter-Kaltbrunn mit einem Sackgassenschild im Bereich der Bushaltestelle „Martinshof“. Hintergrund für diese Maßnahme sind Mitteilungen der Anwohner aus Hinter-Kaltbrunn, dass sich öfters Kraftfahrzeugführer erhoffen, dass eine Durchfahrt in Richtung Freudenstadt möglich sei. Dies ist allerdings nicht der Fall und auch verboten. Um das den Verkehrsteilnehmern frühzeitig zu signalisieren und eine geeignete Wendemöglichkeit zu bieten, wurde der o.g. Standort als sinnvoll erachtet. Seitens der Straßenverkehrsbehörde wurde angeregt, das Sackgassenschild mit einem Zusatz zu ergänzen „Für Fußgänger und Radfahrer durchlässige Sackgasse“. Um ein generelles Bild der Verkehrssituation in Hinter-Kaltbrunn zu erhalten regte Maier an, die Geschwindigkeitsmesstafel entsprechend aufzustellen um somit die Menge an Fahrzeugen zu ermitteln um ggf. noch weitere Maßnahmen beraten zu können.
Zu diesem TOP gab es keine Ausführungen.
Unter diesem Tagesordnungspunkt wurden nachfolgende Themen angesprochen: